Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Wahl der Landesliste zur Bundestagswahl |
Antragsteller*in: | Margot Böhm (KV Nordfriesland) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.03.2021, 23:07 |
LL 7 MB: Margot Böhm
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir wissen es alle: die fundamentale Transformation in Richtung 1,5 Grad erreichen wir nur mit einem Gesamtkonzept, weil alles zusammenhängt. Wir brauchen ressortübergreifende Aktionspläne.
Professionell, dialogisch, mehrperspektivisch, kreativ. Der Staat muss sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten nutzen für eine sozial-ökologische Zukunft. Gemeinwohl und „Enkeltauglichkeit“ stehen an erster Stelle.
Das ist herausfordernd, aber machbar. Wir gehen das gemeinsam an.
Um dazu meinen Beitrag zu leisten, bewerbe ich bei Euch für den Bundestag.
Wir brauchen ein MobilitätswendeErmöglichungsGesetz.
Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen in einer Familie ohne Auto. Das hat mich geprägt (genau wie mein Geburtstag am Weltfrauentag). Mein Leitmotto lautet: ein Leben ohne eigenes Auto muss nicht nur möglich sein, sondern attraktiv.
Wir brauchen nicht nur eine Antriebs-, sondern eine Verkehrs- und Mobilitätswende. Diese besteht aus einer Vielzahl kleiner Stellschrauben auf allen Ebenen, die zusammen genommen auf eine völlig neue Art von Mobilität hin wirken.
Das umfasst nicht nur sichere, gut ausgebaute Radwege- und Fußwegenetze und einen angebotsorientierten, umlagefinanzierten ÖPNV, sondern auch seine Kopplung an On-Demand-Systeme und eine breit aufgestellte Sharing Mobility.
Es braucht ein Zusammendenken von Mobilität mit Wohnen und Arbeiten inklusive Möglichkeiten zur Vermeidung von Mobiliät (Stadt der kurzen Wege, CoWorking).
Mobilität muss von den Bedürfnissen derjenigen her gedacht werden, die täglich mit Kindern ohne eigenes Auto unterwegs sind - und barrierefrei sein. Planung auf allen Ebenen braucht einen Rund-um-Genderblick bereits in der Datenerhebung, der über die klassischen Pendler*innenbedürfnisse und Freizeitverkehre hinaus geht.
Überfällig ist eine Neuaufteilung des kostbaren Gutes „Fläche“ hin zu einer lebenswerten Stadt.
Für die Kommunen müssen ambitionierte Zielvorgaben gelten - verbunden mit einer entsprechenden Geldzuweisung - und flexible und rechtssichere Möglichkeiten zur Neugestaltung des Straßenraums mit Tempolimits, Halteverboten, City-Maut.
Ebenso steht eine Neubewertung des Dienstwagenprivilegs an und der herkömmlichen Form der Pendlerpauschale. Wir brauchen eine wirksame CO2-Bepreisung, die Förderung von PKW mit hybridem Antrieb gehört abgeschafft.
Ein BundesverkehrsWendeWegeplan mit dem Fokus auf die Schiene ermöglicht eine veränderte Mobilität. Es geht um Alternativen zu Kurzstreckenflügen durch attraktive Nachtzüge und eine resiliente Schieneninfrastruktur, die auch mit einem deutlich erhöhten Anteil an Güterverkehren funktioniert. Notwendig sind Streckenreaktivierungen sowie ein funktionierender Deutschlandtakt. Entscheidend sind darüber hinaus hohe Mindestbedienstandards auch auf dem Lande und Anschlussgarantien.
Deutschland braucht ein grünes Verkehrsministerium!
Wir müssen alle Regeln und Gesetze, die die Mobilität beeinflussen, zusammenführen und neu ausrichten.
Wir müssen Geld in neue Mobilität stecken, nicht in neue Straßen. Dafür will ich nach Berlin.
To get things done
Als Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Kreis Nordfriesland setze ich mich ein für wirkungsorientiertes Handeln in Politik und Verwaltung.
Nach wenigen Monaten in einer Jamaika-Kooperation ist es uns gelungen, mit einstimmigem Beschluss die UN-Nachhaltigkeitsziele als strategische Ziele des Kreises zu verankern. Eine strategische Arbeit, die Synergien schafft und nutzt, erfordert ein nachhaltiges Umdenken und ist alles andere als ein Selbstläufer - am wenigsten in der Verwaltung.
Als Gemeindevertreterin in List auf Sylt engagiere ich mich außer für ein insulares Mobilitätswendekonzept u.a. für die Schaffung und vor allem den Erhalt von bezahlbarem und bedarfsgerechten Dauerwohnraum, eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und das Zusammendenken von Leben, Arbeiten und Altersvorsorge mit Genderblick. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Tragfähigkeitsdebatte in Sachen Tourismus.
Baurecht muss Erbbaurecht werden, der Staat muss seine Handlungsmöglichkeiten zurückgewinnen und darf sich nicht länger Renditeinteressen unterordnen.
Da ist viel Luft nach oben. In Bezug auf ein 250 Millionen-Bauprojekt mitten im Dorf ist es immerhin trotz CDU-Mehrheit gelungen, im Verbund mit engagierten Bürger*innen und der Landespolitik bei Investor und Landesplanung grüne Forderungen durchzusetzen.
Erfolgsentscheidend sind gute Kooperationen zwischen den Ebenen.
Wenn wir deutschlandweit unseren Verpflichtungen zur Einhaltung der UN-Nachhaltigkeitsziele nachkommen wollen, müssen auf breiter Ebene Kommunalpolitiker*innen und die Verwaltung dazu in die Lage versetzt werden, den Transformationsprozess tatsächlich und professionell voran zu bringen.
Der Wandel wird vor Ort gemacht, in Land und Bund ermöglicht. Dafür will ich nach Berlin.
Und sonst?
Beruflich liegt meine Expertise in der Unterstützung von Veränderungsprozesen mit Einzelnen, Unternehmen, Bürger*innen. Ich kenne mich aus mit agilen Dialogen, komplexen Wechselwirkungen in Organisationen, mit Konfliktlösung und Win-Win-Ergebnissen. Denn Wandel gibt es nur im Dialog.
Ich bin vertraut mit Denk- und Verhaltensmustern in „männerdominierten Unternehmenskulturen“ und habe gemeinsam mit anderen Unternehmer*innen das kreative Netzwerk „Frauen Macht Wirtschaft“ initiiert. Veränderung braucht Mehrperspektivität: Wir brauchen mehr Unternehmerinnen im Bundestag.
Als junge soloselbständige Alleinerziehende habe ich erlebt wie es ist, wenn sich ein Großteil des Denkens um die Finanzierung des Alltags drehen muss. Lange überfällig ist die Abschaffung des Ehegattensplitting zugunsten einer guten Versorgung für Kinder.
Seit 2018 durfte ich durch meine Ausbildung in Clowning und Komik auch die Künstler*innenszene erleben. Das kulturelle Schaffen ist staatstragend und braucht entsprechende krisenfeste, existenzsichernde Rahmenbedingungen.
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich möchte für Euch gemeinsam mit dem tollen norddeutschen grünen Team meine Erfahrung und meine Expertise in den Bundestag einbringen - für Deutschland und für Schleswig-Holstein.
Ich bitte um Eure Stimme und freue mich auf einen spannenden Wahlkampf - für ein wirksames Regieren, für ein grünes Bundeskanzler*innenamt!
Margot Böhm
- geboren 1964 in Olsberg, NRW
- Wohnort: List auf Sylt (Nordfriesland)
- Verheiratet, 2 erwachsene Töchter
- Dipl.-Pädagogin (Erwachsenenbildung), SeniorCoach/LehrCoach DCV
- Selbstständig als Unternehmensberaterin, Coach und Coach-Ausbilderin
Grüne Politik:
- Mitglied des Kreistages Nordfriesland, Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses
- Mitarbeit in LAGs, vor allem Verkehr und Tourismus
- Mitarbeit in der BAG MoVe
- Schleswig-Holsteinischer Landkreistag
- Mitarbeit in der AG RNVP S-H Nord
- Mitglied der Gemeindevertretung in List/Sylt
Darüber hinaus:
- 2010 - 2014: Berufspolitik.
Zertifizierungskommission/Vorstandsprecherin im Deutschen Coachingverband (DCV).
- 2003 - 2010: Wirtschafts- und Frauenpolitik.
Gründung/Vorstandsarbeit in regionalen Unternehmerinnennetzwerken und bei „FrauenMachtWirtschaft“
- 1995 - 2001: Kirchenpolitik.
Organisationsentwicklung, und innovative Projekte in der Ev. Kirche im Rheinland
- www.coachingzentrum.de
- www.gruene-list.de
- mb@gruene-list.de
- 0171 - 6270213
Hier findet Ihr mein berufliches Profil.
- Alter:
- 57
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Olsberg